Wissenschaft zum Mitsingen: RESTART 3.0 feat. Die Prinzen war ein voller Erfolg

Blick ins voll besetzte Steintor-Varieté. Auf der Bühne steht Dr. Stefan Moritz, auf einer Leinwand ist der Schriftzug zu lesen: "RESTART 3.0 feat. Die Prinzen - Konzertstudie für sichere Großveranstaltungen"

1.300 Menschen waren zum Konzert der Prinzen gekommen und unterstützten damit die RESTART-Studie.

Ein voller Saal, ausgelassene Stimmung und viele wertvolle Daten für die Wissenschaft sind das Ergebnis von RESTART 3.0. Es ist der dritte Teil RESTART-Studienreihe der Universitätsmedizin Halle, die seit 2020 das Infektionsrisiko bei Großveranstaltungen zu Pandemiezeiten untersucht.

„Nach der Pandemie ist vor der Pandemie“, sagte Studienleiter und Infektiologe Dr. Stefan Moritz bei seiner Begrüßung auf der Bühne. Beim nächsten Mal wolle man besser vorbereitet sein. Die RESTART-Studien sollen zeigen, was getan werden muss, um Konzerte und andere Veranstaltungen auch während einer Pandemie zu ermöglichen.

Nach den vorangegangenen Teilstudien sollten am 26. Februar 2024 noch fehlende wichtige Daten zum Publikumsverhalten bei Stehkonzerten während eines Konzerts der Prinzen im Steintor-Varieté gesammelt werden. Dafür erhielten 1.300 Personen sogenannte Tracer. Die kleinen Geräte zeichnen anonymisiert Bewegungen auf. Weitere Vorkehrungen waren nicht notwendig; das Publikum konnte den Konzertabend genießen und so ganz nebenbei die Wissenschaft unterstützen. Auch die Prinzen leisteten mit ihrem Auftritt einen wichtigen Beitrag für das Forschungsprojekt. „Wenn man sich heute darum kümmert, was morgen passieren kann, dann sind wir dabei“, sagte Sänger Sebastian Krumbiegel.

Das Konzert selbst war ein voller Erfolg. Im ausverkauften Steintor-Varieté gaben die Prinzen alte Hits und neue Lieder zum Besten und das jubelnde Publikum zeigte sich textsicher und tanzfreudig. Nach mehr als zwei Stunden Live-Musik, viel Applaus und einer ausgiebigen Zugabe endete die Veranstaltung damit, dass die Besucher:innen ihre Tracer wieder abgaben. Für das Team der Universitätsmedizin Halle beginnt damit nun die eigentliche Arbeit: das Auslesen und Analysieren der Daten.

Gefördert wird die Studie vom Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt.