Schonend und sicher: Universitätsmedizin Halle bietet moderne Laser-OP bei gutartiger Prostatavergrößerung

Porträt von Prof. Dr. Georgios Gakis vor dem Hauptgebäude des Universitätsklinikums Halle (Saale).

Prof. Dr. Georgios Gakis leitet die Universitätsklinik und Poliklinik für Urologie.

Häufiger Harndrang, Restharngefühl, nächtliches Wasserlassen – eine gutartige Prostatavergrößerung kann für Betroffene belastend sein und die Lebensqualität erheblich einschränken. Um weitere gesundheitliche Komplikationen und im schlimmsten Fall sogar einen Harnverhalt mit Nierenversagen zu verhindern, sollte eine Prostatavergrößerung bei gegebener Indikation medikamentös behandelt werden. Zeigen die Medikamente keine Wirkung, kann auch ein operativer Eingriff notwendig sein. Als eines von wenigen Krankenhäusern in Sachsen-Anhalt nutzt die Universitätsklinik und Poliklinik für Urologie der Universitätsmedizin Halle hierfür eine moderne und schonende Lasermethode.

ThuLEP (Thulium-Laser-Enukleation der Prostata)heißt das minimal-invasive Verfahren, bei dem das überschüssige Gewebe innerhalb der Prostata mithilfe eines hochenergetischen gebündelten Laserstrahls entfernt, in der Harnblase zerkleinert und anschließend zur feingeweblichen Nachuntersuchung abgesaugt wird. Der Zugang erfolgt endoskopisch durch die Harnröhre – hier ist kein Schnitt notwendig. Da sich der Laser in einer anatomischen Grenzschicht zur Prostata bewegt, die wenig durchblutet ist, verläuft die gesamte Operation sehr blutungsarm. Statt einer elektrolytfreien Spülflüssigkeit, die in manchen Fällen zu Elektrolytentgleisungen im Blut führen kann, wird bei der Laser-OP eine Kochsalzlösung eingesetzt. Voraussetzung für die ThuLEP-OP ist ein Prostata-Volumen von mindestens 50 ml. Im Vergleich zu anderen Verfahren zieht die Laser-Operation selbst bei einer stark vergrößerten Prostata einen kürzeren Krankenhausaufenthalt nach sich und die Patienten können rasch wieder ihrem Alltag und Beruf nachgehen. 

„Die ThuLEP-Methode gehört zu den modernsten und hocheffizienten Operationstechniken auf diesem Gebiet. Die minimal-invasive Laser-Technik ist deutlich schonender und zeitsparender als andere Verfahren und bietet sowohl den Patienten als auch dem Operationsteam zahlreiche Vorteile“, erklärt Prof. Dr. Georgios Gakis, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Urologie der Universitätsmedizin Halle. „Die erfahrenen Experten unserer Klinik beraten und begleiten die Patienten fachkundig und vertrauensvoll, um für jede Person die passende Therapiemöglichkeit zu finden. Es ist mir sehr wichtig, unseren urologischen Patienten ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Optionen anbieten zu können. Neben den klassischen Verfahren gehören hierzu auch modernste Operationstechniken“, betont Prof. Gakis.